Im Test: Synthesizer und MIDI-Controller Osmose

Der Synthesizer Osmose verbindet ein Vier-Oktaven-Keyboard mit leichtgewichteten Tasten, die durch ihre Konstruktion neuartige Ausdrucksformen ermöglichen.

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Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Dr. Justus Noll
Inhaltsverzeichnis

Der Osmose-Synthesizer entstand in Koproduktion: Die französische Firma Expressive E stellt das Gerät her, die Software stammt von Haken Audio in den USA. Schon auf den ersten Blick wirkt der Osmose-Synthesizer besonders: Seine 49 Tasten haben zwar dieselbe Breite wie die eines Klaviers, fallen aber ungewöhnlich lang aus. Die weißen 15-cm-Tasten enden in einer schwarzen Verlängerung, die den Hebelweg auf insgesamt 24 cm vergrößert. Ihn nutzt Osmose aus: Beim ersten Tastendruck sinkt man bis zu einem deutlich spürbaren Haltepunkt etwa 9 mm ein. Danach geht es noch einmal um etwa 5 mm weiter in die Tiefe – das ist wesentlich mehr als beim herkömmlichen Aftertouch. Außerdem lassen sich die Tasten gemäß der MPE-Norm (MIDI Polyphonic Expression) einige Millimeter nach rechts und links bewegen, um ähnlich wie bei Streichern die Tonhöhe exakt zu intonieren.

Die Klaviatur steckt in einem schwarzen Plastikgehäuse, dessen Oberseite aus Metall besteht. Das hochauflösende Farbdisplay ist von sechs Endlosreglern mit integriertem Druckschalter umgeben. Hinzu kommen zwei Schieberegler für Modulation und Pitchbending. Schließlich gibt es vier Tasten für das Schalten, um Presets zu wählen und die Oktavlage einzustellen.

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Auf der Rückseite befinden sich der Stereoausgang, je zwei Pedal- und MIDI-DIN-Buchsen sowie ein USB-Anschluss. Der rückseitige Netzstecker muss gedreht werden, um festzusitzen. Nach einem Firmware-Update ist der Synthesizer spielfertig. Osmose lässt sich wahlweise auf "ext midi" umschalten, die Tastatur funktioniert dann wie ein klassisches Keyboard.